Nachhilfeunterricht für Andorras Politiker in Sachen Menschenrechte |
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Nachhilfeunterricht für Andorra in Sachen Menschenrechte
Bildungsangebot zur Stärkung der Achtung der Menschenrechte in Andorra
20.10.2013
Die andorranische Assoziation 'Institut de Drets Humans d'Andorra' (IDHA) veranstaltete am 18. und 19. Oktober einen Kurs in Sachen Menschenrechte im Kongresszentrum von Andorra la Vella.
Das nur sehr zurückhaltend auftretende 'Institut de Drets Humans d'Andorra' (IDHA) [1] versuchte durch das Fortbildungsangebot mit einem massiven Aufgebot an Kompetenzträgern mehr Sensibilisierung für das Thema Menschenrechte in Andorra zu entwickeln.
Der zweitägige Kurs über die Menschenrechte fand im Kongresszentrum der Hauptstadt Andorra la Vella statt.
Gegenüber der Presse betonte der bischöfliche Ko-Fürst von Andorra, Joan Enric Vives, die Wichtigkeit der Veranstaltung und wies darauf hin, dass in Andorra die Verfassung die Menschenrechte bereits garantiert:
"a Andorra podem avançar, hem d'avançar" en drets humans, però que aquests ja "són llei" perquè "la Constitució els va posar a l'interior del text i per tant sempre interpretaran qualsevol qüestió a partir de la llum dels drets humans" [2]
"wir können in Andorra vorankommen, hierzu müssen wir uns in Sachen Menschenrechte bewegen, diese sind bereits Gesetz [in Andorra], da der Text Bestandteil der [andorranischen] Verfassung ist und daher immer jede Frage unter dem Aspekt der Menschenrechte interpretiert wird".
Die Leitung hatte Eugeni Gay Montalvo, emeritierter Vizepräsident des spanischen Verfassungsgerichts, der auch die Eröffnungslektion zum Thema Grund und Geschichte der Menschenrechte hielt. Anschliessend sprach Federico Mayor Zaragoza [3], Ex-Generaldirektor der Unesco [4], über Menschenrechte und Demokratie. Weitere Referenten waren Santiago Ripoll, Vizepräsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) [5] in Straßburg und Universitätsprofessor für Internationales Recht (Völkerrecht) der katalanischen Universität Pompeu Fabra - UPF [6] in Barcelona, Christophe Pettiti von der Anwaltskammer in Paris und Generalsekretär des 'Institut des droits de l'homme des avocats européens' (IDHAE) [7], Enric Fossas, Universitätsprofessor für Verfassungsrecht an der 'Universidad Autónoma de Barcelona' (UAB) [8] und Rector der 'Universidad Politécnica de Cataluña' (UPC) [9], Julie Goffin, Fachanwältin für Menschenrechte und Georges-Albert Dal, Expräsident vom Rat der europäischen Rechtsanwälte und von der Föderation der europäischen Anwaltskammern.
Das Fortbildungsangebot stieß auf ein begrenztes Interesse in der Bevölkerung. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen ca. 60 Personen teil, unter anderem Richter, Anwälte und Studenten, jedoch nur wenige Politiker. Das Kursangebot soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
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[1] 'Institut de Drets Humans d'Andorra' (IDHA)
http://www.idhand.org/
[2] Zitiert nach Periodic vom 19.10.2013
[3] Der Spanier Federico Mayor Zaragoza war von 1987 bis 1999 Generaldirektor der UNESCO
http://de.wikipedia.org/wiki/Federico_Mayor_Zaragoza
[4] UNO Sonderorganisation 'United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization' (UNESCO),
zu deutsch 'Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur'
http://www.unesco.org/
[5] 'European Court of Human Rights' 'Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte' (EGMR)
http://www.echr.coe.int/
[6] 'Universitat Pompeu Fabra' (UPF)
http://www.upf.edu/
[7] 'Institut des droits de l'homme des avocats européens' (IDHAE)
http://www.idhae.org/
[8] 'Universidad Autónoma de Barcelona' (UAB)
http://www.uab.es/castellano/
[9] 'Universidad Politécnica de Cataluña' (UPC)
http://www.upc.edu/
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Anonym - 04.11.2013, 21:45 h
Dieser 'Schön-Wetter-Verein' duckt sich bei hartnäckigen Problemen weg
Was soll man von einem Verein halten, dessen Anwalt keine Fälle gegen andorranische Institutionen annimmt? |
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