Archiv: Andorra Nachrichten 2013
Andorra bleibt Steueroase, aber nicht mehr für alle
Andorras Banken haben noch eine Wunderwaffe zur Steuervermeidung für Steinreiche im Ärmel. Die Suche nach Schlupflöchern ist vorbei. Unter ihren vermögenden Kunden bewerben Andorras Banken das Vehikel als Geheimtipp, mit dem der künftige Steuersatz für Erträge aus Kapitalvermögen auf Null reduziert werden kann. Der Trick sind Kapitalanlagegesellschaften mit variablem Kapital, sogenannte 'Societats d'Inversió en Capital Variable (SICAV)', deren Steuersatz 0 % beträgt.
Nachhilfeunterricht für Andorra in Sachen Menschenrechte
Andorranische Assoziation für Menschenrechte veranstaltet einen Kurs zur Sensibilisierung für das Thema Menschenrechte.
Strafsteuer für Personen, die nach Andorra reisen?
Der Präsident des spanischen Hotellerieverbandes der Provinz Lerida fordert die Einführung einer Steuer für Touristen beim Übertritt der spanisch-andorranischen Grenze.
Immobilienkauf in Andorra nur mit Führungszeugnis
Eventuelle Vorstrafen können Ausländern beim Immobilienkauf in Andorra einen Strich durch die Rechnung machen. Immobilienkäufe in Andorra durch Ausländer werden durch den Zwang zur Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses beeinträchtigt.
Geldvermögen über Systemkrisen hinaus sichern
Ersparnisse vor Kaufkraftverlust, Geldentwertung, Bankenpleiten, Staatsbankrotten und Währungsreform schützen.
Multilateraler automatischer Informationsaustausch
Kommt mit der Neuverhandlung der grenzüberschreitenden EU-Zinsbesteuerung das Ende des Bankgeheimnisses in Andorra?
Steuerflucht ist legitime Steuervermeidung
In den Hochsteuerstaaten wird die steuerlich motivierte Verlegung des Wohnsitzes in eine Steueroase oder Niedrigsteuerland als Steuerflucht betrachtet. Dennoch ist eine legitime Steuervermeidung kein Steuerbetrug.
Design der andorranischen Euros entschieden
Andorras Regierung setzt alles daran, damit die andorranischen Euros nicht bei Händlern und in Sammlerhänden landen, sondern tatsächlich in den Umlauf kommen. Sammler können sich darauf einstellen, dass es Prägungen der andorranischen Euro-Münzen sowohl durch Münzprägeanstalten in Spanien als auch in Frankreich geben wird. Die neue Marschrichtung wird Münzsammlern wenig Freude machen.
Leben und Arbeiten in Andorra
Ein Erfahrungsbericht aus Sicht einer alleinerziehenden deutschen Arbeitnehmerin in Andorra. Von der ersten Einreise im Jahr 1998 bis heute unter besonderer Berücksichtigung sozialer Aspekte wie Arbeitsgenehmigung, Arbeitsbedingungen, Gehalt und soziale Absicherung - von Claudia Pohl.
Einweihung des Honorarkonsulats der Republik Estland
Der Honorarkonsul der Republik Estland in Andorra, Herr Antoni d'Ortadó, hilft bei Kontakten zwischen Estland und Andorra.
Mehr als 175.000 Escriptures digital konsultierbar
Die Kammer der Notare hat 176.170 notarielle Beurkundungen, Escriptures genannt, aus den Jahren 1902 bis 1990 digitalisiert und indexiert. Nach 10 Jahren Arbeit wurde dieser Datenbestand nun an den andorranischen Staat zurückgegeben, der dieses Projekt mit 773.935 EUR finanziert hatte. Da diese Daten nun auf Knopfdruck abgerufen werden können, erhofft man sich die Beseitigung von Rechtsunsicherheit, z.B. bei Grundstücksübertragungen.
Über 3.000 Gesellschaften haben Bilanzen nicht vorgelegt
Finanzminister Jordi Cinca beabsichtigt Bussgeldbescheide an die 3.020 Gesellschaften zu versenden, die ihre Bilanzen des Jahres 2011 nicht bei der Regierung eingereicht haben. Obwohl der Abgabetermin bereits am 31. Juli letzten Jahres abgelaufen ist, hatte die Regierung bisher die Nachzügler bussgeldfrei akzeptiert. Die Regierung schätzt, dass etwa 12.000 Jahresabschlüsse vorzulegen sind: etwa 10.000 von Gesellschaften und Freiberuflern und etwa 2.000 von Bauern und Vermietern. Die Bussgelder belaufen sich auf 2.000 bis 6.000 Euro pro Gesellschaft. Wer bereits seit drei Jahren keine Bilanz vorgelegt hat, muss mit einem Bussgeld von 4.000 bis 12.000 Euro rechnen.
20 Jahre Verfassung ohne Entwicklung
Kritische Bewertung zum Stand der Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit.
19.03.2013 Russischer Mafia Boss hat passive Residenz in Arinsal
Investigative Journalisten vom sechsten nationalen Fernsehprogramm Spaniens 'laSexta' und Antena 3 de Televisión, S.A. haben ermittelt, dass ein bedeutender russischer Mafia Boss
, nach dem in Spanien gefahndet wird, einen Wohnsitz und die passive Aufenthaltsgenehmigung in Andorra hat. Danach soll der untergetauchte Mafia Boss offiziell im Ortsteil Arinsal
der Gemeinde La Massana residieren und 2,6 Millionen Euros auf andorranischen Bankkonten deponiert haben.
Die genannte Wohnung ist unauffällig und ohne besonderen Luxus, viele dieser Wohnungen werden nur als Ferienwohnung genutzt, manche sind dauerhaft vermietet. Die im Gebäude permanent Wohnenden haben ihren russischen Nachbarn allerdings nie dort gesehen.
19.03.2013 Residenten wollen Pas de la Casa abspalten
Die Unabhängigkeitsbewegung nennt sich 'Front Autonomista del Pas de la Casa' (FRAP) und fordert eine Abspaltung des Ortsteils Pas de la Casa von der Gemeinde Encamp und Konstituierung einer neuen unabhängigen Gemeinde mit weitgehendem Selbstbestimmungsrecht.
28.02.2013 3 neue Arten von Aufenthaltsgenehmigungen geplant
Die Regierung plant die Schaffung von drei neuen Typen von Aufenthaltsgenehmigungen: a) für Personen, die in einem Alterspflegeheim wohnen möchten, b) für Personen, die für andorranische Firmen arbeiten, dieser Arbeit aber nur im Ausland nachgehen, c) für Personen, die für die eigene andorranische Firma oder als Selbstständiger arbeiten möchten. Der Gesetzesentwurf wird derzeit vom Parlament beraten.
28.02.2013 Umsatzsteuergesetz soll bereits im Juni geändert werden
Finanzminister Jordi Cinca plant bereits zwei Monate nach Inkrafttreten des Umsatzsteuergesetzes eine Modifizierung. In der Praxis hat sich gezeigt, dass viele Unternehmer nicht wissen, wie das unnötig komplex ausgestaltete Gesetz in der Praxis angewendet werden soll. Selbst das Finanzamt ist mit den Anfragen der Unternehmem hoffnungslos überfordert. Deshalb soll die Anwendung durch ein Gesetz zur Vereinfachung des Umsatzsteuergesetzes simplifiziert werden, auch wenn es noch keinen Konsens darüber gibt, wie das praktisch umgesetzt werden könnte.
25.02.2013 Markenanmeldung in Andorra mit Hindernissen
Behinderungen der Wirtschaft durch das Markenamt aufgrund der Verzögerung der Übersetzung der Nizza Klassifikation.
29.01.2013 Stand der Pressefreiheit in Andorra
Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen bewertet erstmals nun auch die Situation der Pressefreiheit in Andorra.
17.01.2013 Freie Durchfahrt an der Grenze nach Spanien möglich
Durch die Neugestaltung des Grenzübergangspunkts La Farga de Moles kann man jetzt von Andorra nach Spanien ohne Verzögerung einreisen, sofern nichts zu verzollen ist.
03.01.2013 Empörung über Neujahrsansprache des Regierungschefs
Die diesjährige Neujahrsansprache des Regierungschefs Toni Martí ist auf Unverständnis in der Bevölkerung gestoßen. Es wird kritisiert, dass die Ansprache, die aus einer Hotelküche gesendet wurde, vom Ausstrahlungsort her unangemessen und vom Inhalt her viel zu oberflächlich gewesen sei. In Zeiten, wo sich das Land in einer schweren wirtschaftlichen Krise befindet, wird bemängelt, dass der Regierungschef zu populistischen Mitteln greift und die wirtschaftliche Öffnung des Landes lobt, aber gleichzeitig keinerlei Erfolge hierbei vorweisen kann
02.01.2013 Einkaufstüten aus Plastik sind nicht mehr gratis
Aus Umweltschutzgründen hat die Regierung dem Lebensmittel Einzelhandel gesetzlich verordnet, dass die verbreiteten Einkaufstüten aus Plastik seit heute bezahlt werden müssen. Während die Touristen die kostenpflichtigen Tüten bereits von zuhause kennen, müssen die Einheimischen es sich erst angewöhnen, wiederverwendbare Einkaufstüten zum Einkauf mitzunehmen. Die vorher kostenlosen Einkaufstüten aus Plastik der Supermärkte kosten nun zwischen 2 und 5 Eurocents.
Die Umweltgesetzgebung durchdringt auch in Andorra alle Lebensbereiche ohne Rücksicht auf die Autonomie anderer Rechtsbereiche zum Schutz der Umwelt.
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